RMN056 Stelenfeld Berlin

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In der vergangenen Woche war ich dienstlich zu einem Seminar in Berlin. Um der “Bahn-Anschluss-Lotterie” zu entgehen, hatte ich mir für den Rückweg eine “sichere” Verbindung ohne Umsteigen ausgesucht (haha, ich kann so naiv sein). Dieser Plan bescherte mir eine mehrstündige Wartezeit, die ich in der Stadt sinnvoll nutzen wollte. Und so besuchte ich kurzerhand das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das Feld aus über 2000 Betonstelen. Als Aufnahmegerät hatte ich nur mein Smartphone (mit orangefarbenem Windschutz) dabei. Das Gerät hat zwar ab und zu ein paar Silben verschluckt, aber das stört die “Live-Reportage” nicht weiter.

Am Mikrofon: Martin Rützler

Aufnahme vom 23.08.2019 – Dauer: 0:38:57
http://www.radiomono.net/

Denkmal für die ermordeten Juden Europas
https://de.wikipedia.org/wiki/Denkmal_f%C3BCr_die_ermordeten_Juden_Europas

Shoah
https://de.wikipedia.org/wiki/Shoa_(Begriffskl%C3%A4rung)

Selfies am Holocaust-Mahnmal – angemessenes Verhalten?
https://www.deutschlandfunkkultur.de/yolocaust-von-shahak-shapira-selfies-am-holocaust-mahnmal.1895.de.html?dram:article_id=376770

„Yolocaust“ von Shahak Shapira
http://yolocaust.de/

Warum legt man auf jüdische Gräber kleine Steine statt Blumen?
https://www.religionen-entdecken.de/eure_fragen/warum-legt-man-auf-juedische-graeber-kleine-steine-statt-blumen

Stiftung Denkmal
https://www.stiftung-denkmal.de/

Tweet: So hatte ich mir die Reise nicht vorgestellt
https://twitter.com/MartinRuetzler/status/1164961803421589505

2 Gedanken zu „RMN056 Stelenfeld Berlin

  1. Susticle

    Vor einiger Zeit hatte ich diese Episode schon gehört und meinen Kommentar vergessen. Nun hole ich das nach:

    Ich habe vor längerer Zeit das Stelenfeld besucht und ich muss sagen, es hatte auf mich irgendwie keine nennenswerte Wirkung. Der Künstler nannte es „Place of no meaning“. Und diese Installation hat für mich tatsächlich keine Bedeutung, auch wenn der Künstler es so wohl eher nicht gemeint hat. Ich fühlte mich nicht nachdenklich, nicht bedrückt und auch nicht angestoßen, über den Holocaust nachzudenken.

    Peter Eisenman sagte: „Unser Denkmal versucht, eine neue Idee der Erinnerung zu entwickeln, die sich deutlich von Nostalgie unterscheidet.“ Das hat bei mir nicht funktioniert.

    Allerdings habe ich einen Teil des Orts nicht gesehen: Den „Ort der Information“ konnte ich an meinem Besuchstag nicht betreten (ich weiß nicht mehr, warum). Ich hoffe, ich finde beim nächsten Aufenthalt in Berlin Gelegenheit, diesen Ort zu besuchen. Und vermutlich würde ich auch noch mal ins Stelenfeld gehen und schauen, wie es nach der langen Zeit nun auf mich wirkt.

    1. martin Beitragsautor

      Danke für diese Einschätzung. Echte Ergriffenheit hat es bei mir ja auch nicht erzeugt. Es tut gut zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin.

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