Sie wurde besungen, beschworen, erkämpft und verloren, verfasst und erhalten, gelebt und gelobt, verschenkt und bejubelt, gewährt und geraubt, die Freiheit. Und mehr noch, sie wird sogar beforscht, ist Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtungen. Denn was die Menschen unter Freiheit verstehen, ist vielleicht so vielfältig wie die Menschen selbst. Und doch gibt es ein gemeinsames Grundverständnis: die Menschenrechte. Sie stehen jedem Menschen, allein auf Grundlage seines oder ihres “Menschseins” zu. Aber auch nicht schrankenlos. Freiheit muss verteidigt werden, doch jede Schranke kann ihrerseits die Freiheit gefährden, wenn sie nicht mit Bedacht gewählt wird. Lässt man dagegen den Feinden der Freiheit zu viel Spielraum, kann auch das die Freiheit gefährden. Freiheit ist ein Thema, das so einfach klingt und doch so schwer zu greifen ist. Zumal es für uns “normal” ist, in Freiheit zu leben und sie erst zum Thema wird, wenn wir Unfreiheit spüren. Sicher scheint nur zu sein, dass Freiheit Kompromisse braucht. Denn “Ohne Kompromisse würde alles stillstehen”, gibt uns ein Exponat in der schwimmenden Ausstellung auf der MS Wissenschaft 2024 mit auf den Heimweg.
Aufnahme vom 17.08.2024 – Dauer: 2:32:20
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen.” – So klingt es in einer berühmten Science Fiction Serie. Bereits lange Jahre bevor ein Mensch einen anderen Himmelskörper, unseren Mond, betreten konnte, wurden diese Zeilen geschrieben. Und tatsächlich hat sich an dieser Faszination bis heute nicht viel geändert. – In dieser Episode von “RadioMono” geht es aber nicht um das fiktive Raumschiff Enterprise, sondern um das reale Ausstellungsschiff MS-Wissenschaft. Unsere Besatzung besteht auch nicht aus 400, sondern gerade einmal drei Personen. Aber auch wir sind (wieder) unterwegs, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Jedenfalls in dem Maße, wie Forschung und Technik es uns heute gestatten. Was dazu gehört, erklärt die schwimmende Ausstellung in diesem Jahr unter dem Motto “Unser Universum” ganz wunderbar. In 27 Exponaten, mal größer, mal kleiner, mal zum Anfassen, mal unter Glaskuppeln, kann man die Faszination “unseres Universums” hautnah erleben. Auch, wenn die ungeheuren Dimensionen für uns Erdlinge einfach unbegreiflich bleiben.
Aufnahme vom 20.07.2023 – Dauer: 2:46:57
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
“Wer?, Wie?, Was?, Wieso?, Weshalb?, Warum?, wer nicht fragt, bleibt dumm!”. So oder so ähnlich klingt es in einem bekannten Kinderlied. Und tatsächlich sind die berühmten “W-Fragen” Kern jedes Erkenntnisprozesses. Auch dann, wenn man es im Kindesalter längst noch nicht so bezeichnen könnte. Aber ganz gleich, ob im Kindes- oder im Erwachsenenalter, es gilt: “Wer wissen will, muss Fragen stellen.” Dieser Satz könnte auch auf einer der Flaggen stehen, die die Ausstellung der MS Wissenschaft im Jahr 2022 begleiten. Aber die Botschaft ist persönlicher formuliert: “Welche Frage lässt Dich nicht los?” ist dort zu lesen. Es ist eine Einladung, Fragen zu stellen, die im Rahmen der Ausstellung gesammelt, von anderen Besucher:innen bewertet und dadurch zu einer “Top Ten” der bedeutendsten Fragen zusammengestellt werden können. Ganz nebenbei wird an zahlreichen unterschiedlichen Exponaten auch noch beispielhaft erklärt, wie Wissenschaft überhaupt funktioniert, wie Wissenschaftler:innen arbeiten. Und das ist das zweite Thema dieser Ausstellung: “Wie geht überhaupt Wissenschaft?” – Wir haben, wie in den Vorjahren, die Ausstellung wieder unvoreingenommen und ohne besondere Vorbereitung besucht. Was uns dabei durch den Kopf ging, haben wir live in unsere Mikrofone gesprochen. Manches haben wir nicht ganz verstanden, aber eines bleibt als Fazit auf jeden Fall festzuhalten: Die MS Wissenschaft ist immer einen Besuch wert.
Aufnahme vom 09.07.2022 – Dauer: 3:17:09
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
Bioökonomie, also Biologie (bzw. Ökologie) und Ökonomie, kann das zusammen gehen? Ist eine Wirtschaftsform denkbar, die nicht auf ständiges Wachstum zu Lasten endlicher Ressourcen ausgerichtet ist? Haben wir überhaupt noch die Wahl, das eine gegen das andere zu denken? Können wir noch fachsimpeln oder zwingt uns die einsetzende Klimaveränderung längst dazu, jahrhundertelang geübtes Denken und Handeln in neue Bahnen zu lenken, damit wir als Menschheit überhaupt weiterexistieren können? Welche Lösungsansätze existieren? Wie könnten sie in der Breite der Gesellschaft umgesetzt werden? – Das sind ein paar der spontan von uns, Nicolas, Lars und mir (Martin) diskutierten Fragen, während und nach dem Rundgang über die diesjährige Ausstellung im schwimmenden Science-Center “MS Wissenschaft”. Die Unvereinbarkeit von beständigem Wachstum und endlichen Bodenschätzen, allen voran des Erdöls, unseres globalen Wirtschaftstreibers, ist seit mindestens einem halben Jahrhundert Thema unter Experten. Reagiert haben wir aber bisher nicht wesentlich. Dabei liefert die Wissenschaft vielversprechende und zum Teil überraschende Ideen. Ist da Raum für Hoffnung und Optimismus? – Ein Fazit zu ziehen, fällt schwer. Trotzdem kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, wie immer, wenn dieses Trio mit 4 Mikros unterwegs ist.
Aufnahme vom 11.08.2020 – Dauer: 2:12:13
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
„Computer sind dumm. Handeln streng nach vorgegebenen Regeln. Arbeiten stumpf festgeschriebene Algorithmen ab.“ So ist die eine Sicht auf die elektronischen Rechenmaschinen auf unseren Schreibtischen und in unseren Hosentaschen. Eine andere spricht den „Elektronengehirnen“ jedoch durchaus eine Form von eigener Entscheidungsfähigkeit zu. Dann wird von Künstlicher Intelligenz gesprochen. Das ist eine Technologie- und Forschungsrichtung, die schon mehrere Höhen und Tiefen erlebt hat. In jüngerer Vergangenheit erlebt sie einen neuen Aufschwung, nachdem zentrale Probleme gelöst werden konnten. Aber was ist denn diese „Künstliche Intelligenz“ eigentlich genau? Sollten wir sie feiern oder fürchten? Werden Computer bald schlauer sein, als wir Menschen? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich die „Wanderausstellung“ im Bauch der MS Wissenschaft im Jahr 2019. Wie im letzten Jahr, hatten sich Nicolas, Lars und ich wieder zu einem gemeinsamen Rundgang durch die Exponate verabredet. Unsere spontanen Eindrücke zur Ausstellung und eine reflektierende Nachbetrachtung sind in dieser Episode zu hören.
Am Mikrofon: Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
Nach 2015 und 2016 war dieser, in 2018, nun schon der dritte gemeinsame Besuch mit Nicolas Wöhrl (@icewalker1974) in Folge auf dem Ausstellungsschiff und temporären Science Center: “MS Wissenschaft”. Aufgebaut waren in diesem Jahr die “Arbeitswelten der Zukunft”. Mit dieser Überschrift folgten die Exponate, wie bereits in den Jahren zuvor, dem Thema des aktuellen Wissenschaftsjahres. Neu in diesem Jahr war allerdings, dass Lars Naber (@susticle) sich mit uns gemeinsam auf den Weg in den Duisburger Innenhafen gemacht hatte. Für ihn war es der erste Besuch des “schwimmenden Klassenzimmers”. Und, wer hätte es gedacht, sechs Augen sehen tatsächlich nochmal mehr, als vier. – Zu sehen gab es tatsächlich wieder eine Menge. Diesmal waren 26 “Aktionstische“ auf gemeinsame Initiative von “Wissenschaft im Dialog” und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung in den Schiffsbauch gebracht und zum Leben erweckt worden. Denn es war, wieder einmal, eine Ausstellung zum Anfassen und Mitmachen, getreu dem Motto: “Erleben. Erlernen. Gestalten.”
Stellvertretend für alle Lotsinnen und Lotsen der Ausstellung möchte ich mich beim Lotsen Kai bedanken, der uns so freundlich begrüßte und uns bei der AR-Brille so tatkräftig unterstützt hat.
Am Mikrofon: Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
Nach 2014 und 2015 war ich nun zum 3. Mal im Bauch der MS Jenny, die während ihrer Ausstellungsfahrten für das BMBF den Namen zeitweise auf „MS Wissenschaft“ wechselt. Wie im letzten Jahr wurde ich von Dr. Nicolas Wöhrl kompetent und vor allem humorvoll begleitet. Auch wenn uns die Biologie und im speziellen die Meeresbiologie verhältnismäßig fremd sind, konnten wir doch einige sehr interessante Impulse aus dieser gelungenen Ausstellung zum Thema „Meere und Ozeane“ mitnehmen. Viele gut durchdachte Exponate wurden in ungewöhnlicher, doch sehr freundlicher Atmosphäre präsentiert. Insgesamt war der Besuch des schwimmenden Sciende-Centers auch in diesem Jahr wieder ein rundum gelungenes Erlebnis.
Ein Jahr, ein Thema, eine Ausstellung. Und 41 Haltestellen. Seit 2002 schon ist die MS Jenny nun jeden Sommer regelmäßig als schwimmendes “Science-Center” unter dem Namen MS Wissenschaft in Deutschland, Österreich und manchmal sogar in der Schweiz unterwegs. Im Laderaum, in dem früher Eisenerz gefahren wurde, sind dabei stets zahlreiche Wissenschafts-Exponate, passend zum jeweiligen Jahresthema gebunkert. Thema in diesem Jahr ist “Zukunftsstadt”. In welcher Stadt wollen wir leben? Was ist überhaupt eine Stadt? Wie kann ihr Energiehunger gestillt werden? Und wie können andere, notwendige Ressourcen sinnvoll aufgeteilt werden? Das sind nur ein paar wenige Fragen, die anhand von 31 – teils sehr aufwändigen – Ausstellungsstücken, erdacht von zahlreichen Instituten aus ganz Deutschland, dargestellt und diskutiert werden. Gemeinsam mit Nicolas Wöhrl, dem “methodischen Teil“ des Methodisch-Inkorrekt-Podcast, konnte ich den Schiffsbauch der MS Wissenschaft im Duisburger Hafen erforschen. Spannend, humorvoll, lehrreich. Der Eintritt ist frei.
„Allzeit gute Fahrt“ lautet der korrekte Gruß der Binnenschiffer. Das muss so eine Landratte wie ich dann doch noch mal üben. Tatsache ist, man lernt nie aus. Das gilt auch und insbesondere für den Umgang mit den elektronischen Medien, die seit einigen Jahren um unsere Aufmerksamkeit buhlen. Obwohl wir es kaum richtig realisieren, befinden wir uns gegenwärtig mitten in einer dritten industriellen Revolution: der Digitalen Revolution. Um dabei nicht auf der Strecke zu bleiben, wird von uns Nutzern eine erhöhte Wachsamkeit beim Umgang mit Handy, Tablet und Co. verlangt, da Chancen und Risiken – wie so oft – ganz nahe beieinander liegen. Dafür braucht es aber Verständnis. Was leisten unsere Computer? Was davon kann zu meinem Nutzen eingesetzt werden? Was schadet mir? Diesen und vielen anderen Fragen des „Digitalen Miteinanders“ geht die diesjährige Wanderausstellung auf der MS Wissenschaft nach. Wobei „wandern“ in diesem Fall nicht ganz stimmt, denn die Ausstellung schwimmt, An Bord der MS Jenny, die aber gern zeitweilig ihren guten Namen an die Wissenschaft verleiht.
Aufnahme vom 27.06.2014 – Dauer: 1:55:05 Weiterlesen →