Was passiert, wenn ich für ein Gespräch nur eine begrenzte Zeit habe? Ich rede schneller. Und was passiert, wenn ich einem meiner Radio-Idole gegenübersitze? Ich rede noch schneller. Tja, nun. – Es war ein wunderbarer Nachmittag, den ich bei Julitta Münch im Schloss Eulenbroich in Rösrath verbringen durfte. Was ich vermutete, hat sich bestätigt. Ich konnte etwas lernen. Lernen, was es heißt, Interviewgespräche auf Augenhöhe zu führen. Und wie wichtig es ist, das Gespräch auch dann nicht abzubrechen, wenn die Kommunikation schwierig wird. Sondern im Gegenteil: Gerade dann kommt es darauf an, einander möglichst unvoreingenommen zuzuhören. Allerdings nicht ohne klare Spielregeln. Respektvoller Umgang in Wort und Tat vorausgesetzt (und eingefordert!), soll jeder seine oder ihre Botschaft verkünden können. So hat es Julitta Münch in unserem Gespräch auf den Punkt gebracht. Sie hat in unzähligen Radiosendungen – in NRW besonders bekannt: „Hallo-Ü-Wagen“ – das Gespräch mit dem „ungecasteten“ Bürger gesucht und gefunden. Menschen, die wenige Minuten vor der Sendung von ihrer Teilnahme noch nichts ahnten, wirkten darin mit, waren beteiligt. Beteiligt am Gedankenaustausch und an der Diskussion. Sie mit so leichter Hand ins Gespräch einzubinden, ist das besondere Talent von Julitta Münch. Aber es ist vor allem auch Erfahrung, Kampfgeist und sogar eine Prise Demut. Jedenfalls eine Mischung, von der ich mir gern noch sehr viel mehr abgeguckt hätte. Aber die liebe Zeit, sie ging so schnell vorüber. Danke, Frau Münch, er war ein großartiges Erlebnis für mich.
Der Sommer kommt, der Frühjahrsputz ist längst beendet. Fahrrad und Auto sind gewienert, die Schuhe geputzt. Was kann man denn sonst noch so aufhübschen? Die eigene Podcast-Webseite zum Beispiel. Und für alle, die dafür den Podlove-Publisher verwenden, bietet David Scribane nun einen Lern-Podcast zur Template-Gestaltung an. Unter dem Titel “Unser Podcast soll schöner werden” zeigt er Schritt für Schritt die dafür notwendigen Einstellungen auf. Das ist das neueste Projekt des Freakshow-Previously-Komponisten und Schwarmtaler-Podcasters. Am Rande des #pppw15a im Mai 2015 in Berlin hat mir David von diesem Videoprojekt erzählt.
Aufnahme vom 03.05.2015, Dauer: 0:26:16 Weiterlesen →
Professor, Pirat, Hacker. Was charakterisiert Martin Haase am Besten? Nichts von allem allein … und doch in Summe alles. Ich hatte die Gelegenheit, mit ihm am Rande des #ppw15a in Berlin ausführlich zu sprechen. Auf dem Flur, in einem Strandkorb sitzend. Und es ist eine vergnügliche Rundreise durch das Wirken und Werken dieses vielschichtigen Mannes geworden.
Eine Überschrift (ohne Punkt und Komma :-) hat Ende April 2015 zu einer teilweise hitzigen Debatte in der deutschsprachigen Podcastlandschaft geführt: ”Schritte im Schnee – oder warum die deutsche Podcast-Szene aufhören muss Laberformate zu produzieren”. So steht es über dem 246. Blogeintrag des Online-Magazins “Wired”. Nicolas Semak hat ihn geschrieben. Den Text. Nicht jedoch die Schlagzeile. Diese stammt von der Redaktion. Doch der Ärger über ihren anmaßenden Kommandoton wendet sich gegen ihn. Indirekt. Aufkleber mit Aufdruck “Geh doch zum Radio”, “Serial my Ass” und “Denn im Internet ist immer Platz” finden auf dem #ppw15a regen Zuspruch. Unterschrieben sind die Sticker mit #TEAMLABERPODCAST. Schon bald prangen sie an zahlreichen Geräten. Über Nicolas wird viel gesprochen an diesem Wochenende. Mit ihm reden die Wenigsten. Hören wir ihm doch einmal zu.
Boris Bittner ist seit 18 Jahren Medienschaffender bei Funk und Fernsehen. Ihm ist sowohl die private, als auch die öffentlich-rechtliche Radiowelt aus eigener Anschauung gut bekannt. Seit fast einem halben Jahr gehört er dem Team des Deutschlandradio.Lab an. Eine kleine Redaktion, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Ausschau nach neuen Formaten und Sendekonzepten zu halten. Dazu stellt das Team die gewohnte Radiowelt infrage. Welche aktuellen Trends sollte das Deutschlandradio nicht verpassen, um – trotz der eigenen, gewollt seriösen Senderfärbung – den Zug der Zeit nicht zu verpassen? Welche Darbietungsformen (Linearprogramm, Radio-On-Demand, Podcastfeed etc.) werden von den Hörern bevorzugt nachgefragt? Was macht “Serial” plötzlich so erfolgreich? Wie wird die Chance auf Wandel in gut eingespielten Redaktionen überhaupt aufgenommen? Welche Hindernisse in den Köpfen und Strukturen gäbe es zu überwinden? – Neben dem Blick in ähnliche “Laboratorien” großer ausländischer Medienhäuser, holt sich Boris auch Inspiration bei den Podcasterinnen und Podcastern des ersten Podlove Publisher Workshops 2015 in Berlin. Und das, wie es scheint, reichlich!
Jochen Schumacher ist mir in der Vorstellungsrunde des #ppw15a, wie schon beim #ppw14b vor einem Jahr, besonders aufgefallen. Er podcastet über ein Thema, welches ich so im Kreise diese Community nicht unbedingt erwartet hätte: Die Jagd. Mit Hund und Gewehr zieht er ins Revier und schießt sich sein Abendessen. Eine unmittelbare Konfrontation mit dem Tod, die für viele Menschen ein striktes Tabu ist. Nicht jedoch für ihn, wie er nachvollziehbar beschreibt. Jochen möchte dazu beitragen, diese Kluft zu überwinden und versteht sich als Brückenbauer zur nicht-jagenden Bevölkerung. – Mit dem Jagdfunk-Podcast – dem „CRE für die Jagd“ – bietet er seit ca. 2 Jahren Einblicke in die vielfältige Welt eines Hobby-Jägers. Und er steht dabei stets unter der kritischen Beobachtung durch seine Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Aufnahme vom 02.05.2015 – Dauer: 0:44:49
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„Wir können nicht alle gleichzeitig reden, nur gleichzeitig singen!“
Das habe ich gedacht, als ich beim 31C3 im Sendezentrum saß und alle Anwesenden das Gegenteil bewiesen haben. Klar können wir alle gleichzeitig reden! – Aber verstehen kann man nichts mehr. Das geht tatsächlich nur, wenn man sich auf eine Aussage einigt. Und wenn man noch etwas Takt dazugibt, dann ist es schon fast ein LIed. Gedacht getan. Ich habe ein Liedchen getextet und wollte es mit den anwesenden Menschen singen. Doch der Zeitpunkt war schlecht gewählt. So wurde nichts daraus. Aber warum jetzt nicht nachholen, was dereinst nicht klappte. Und deshalb starte ich jetzt das Projekt Podcast-Kanon.
Eine Übersicht der durch das Projekt #PoPodeSt eingesammelten Podcaster-Portraits mehr zur Idee findet sich hier | Infos zum Mitmachen und DIE FRAGENhier
Die Interviewtechnik mit den Karteikarten hat beim #PodstockDE 2014 aus meiner Sicht sehr gut funktioniert. Für den Interviewer (m/w) hat es den Vorteil, sich sehr zurückhalten zu können, den Interviewten (m/w) bietet sich der Vorteil, dass die Stimme ohne jede Konkurrenz zu hören ist. Und das Hör-Erlebnis ist auch sehr angenehm. Eine gute, kompakte Möglichkeit, die eigene Podcast-Projekt-Arbeit in der gebotenen Kürze darzustellen.
Warum soll das nur den #PodstockDE Teilnehmern (m/w) vorbehalten sein? Hier habe ich also die Fragenkarten abgelegt. Entweder zum „nur“ angucken. Oder – das fände ich sogar noch viel besser – zur Vorstellung des eigenen Angebots: Einfach einen Recorder schnappen, Karte lesen, die Antworten aufnehmen (wenn möglich 64kBit/s, mono, mp3) und dann an mich senden. Ich gebe den Takes dann hier eine zentrale Heimat.
Lust? Dann nix wie los. ===> info[ett]radiomono.net
Ich habe folgende IDEE:
Auf dem #PodStockDE 2014 möchte ich jede Stunde eine(n) Podcaster(in) in einem Mini-Portrait (10 Fragen) vorstellen (als Teil des nachfolgenden Veranstaltungsberichts auf radiomono.net).
??? WER MACHT MIT ???
Bei Interesse bitte direkt vor Ort bei mir melden, und/oder einen Wunschterminslot im Termindokument belegen. DANKE schon jetzt! :-)