Sie wurde besungen, beschworen, erkämpft und verloren, verfasst und erhalten, gelebt und gelobt, verschenkt und bejubelt, gewährt und geraubt, die Freiheit. Und mehr noch, sie wird sogar beforscht, ist Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtungen. Denn was die Menschen unter Freiheit verstehen, ist vielleicht so vielfältig wie die Menschen selbst. Und doch gibt es ein gemeinsames Grundverständnis: die Menschenrechte. Sie stehen jedem Menschen, allein auf Grundlage seines oder ihres “Menschseins” zu. Aber auch nicht schrankenlos. Freiheit muss verteidigt werden, doch jede Schranke kann ihrerseits die Freiheit gefährden, wenn sie nicht mit Bedacht gewählt wird. Lässt man dagegen den Feinden der Freiheit zu viel Spielraum, kann auch das die Freiheit gefährden. Freiheit ist ein Thema, das so einfach klingt und doch so schwer zu greifen ist. Zumal es für uns “normal” ist, in Freiheit zu leben und sie erst zum Thema wird, wenn wir Unfreiheit spüren. Sicher scheint nur zu sein, dass Freiheit Kompromisse braucht. Denn “Ohne Kompromisse würde alles stillstehen”, gibt uns ein Exponat in der schwimmenden Ausstellung auf der MS Wissenschaft 2024 mit auf den Heimweg.
Aufnahme vom 17.08.2024 – Dauer: 2:32:20
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
Wir wissen beide nicht mehr, wem wir diesen Ausflugstipp zu verdanken haben. Irgendjemand aus der verehrten Hörer:innenschaft hatte zu einem unserer vergangenen “Lars-und-Martin-Ausflüge” einmal kommentiert, er oder sie würde sich wünschen, wir würden einmal das “Varusschlacht”-Museum in Kalkriese im Osnabrücker Land besuchen. Wir wollten diesen Wunsch gern erfüllen, aber dennoch haben wir das monatelang oder vielleicht schon jahrelang vor uns hergeschoben. Gründe der Verhinderung gab es stets genug. Aber aufgeschoben heißt ja nicht aufgehoben. Und so haben wir den Feiertag des 3. Oktober 2023 genutzt, um den überfälligen Museumsbesuch zu machen. Begleitet wurden wir dabei von Ute, deren Stimme aus dem “Auf Distanz”-Podcast von Lars bekannt sein könnte. Für mich reihte sich an dem Tag ein “Aha”-Erlebnis an das andere. Auch wenn viel sicher Geglaubtes inzwischen gar nicht mehr so sicher zu sein scheint, war es ein wirklich spannender Ausflug in die Geschichte. Danke für den Tipp!
„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen.” – So klingt es in einer berühmten Science Fiction Serie. Bereits lange Jahre bevor ein Mensch einen anderen Himmelskörper, unseren Mond, betreten konnte, wurden diese Zeilen geschrieben. Und tatsächlich hat sich an dieser Faszination bis heute nicht viel geändert. – In dieser Episode von “RadioMono” geht es aber nicht um das fiktive Raumschiff Enterprise, sondern um das reale Ausstellungsschiff MS-Wissenschaft. Unsere Besatzung besteht auch nicht aus 400, sondern gerade einmal drei Personen. Aber auch wir sind (wieder) unterwegs, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Jedenfalls in dem Maße, wie Forschung und Technik es uns heute gestatten. Was dazu gehört, erklärt die schwimmende Ausstellung in diesem Jahr unter dem Motto “Unser Universum” ganz wunderbar. In 27 Exponaten, mal größer, mal kleiner, mal zum Anfassen, mal unter Glaskuppeln, kann man die Faszination “unseres Universums” hautnah erleben. Auch, wenn die ungeheuren Dimensionen für uns Erdlinge einfach unbegreiflich bleiben.
Aufnahme vom 20.07.2023 – Dauer: 2:46:57
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
“Wer?, Wie?, Was?, Wieso?, Weshalb?, Warum?, wer nicht fragt, bleibt dumm!”. So oder so ähnlich klingt es in einem bekannten Kinderlied. Und tatsächlich sind die berühmten “W-Fragen” Kern jedes Erkenntnisprozesses. Auch dann, wenn man es im Kindesalter längst noch nicht so bezeichnen könnte. Aber ganz gleich, ob im Kindes- oder im Erwachsenenalter, es gilt: “Wer wissen will, muss Fragen stellen.” Dieser Satz könnte auch auf einer der Flaggen stehen, die die Ausstellung der MS Wissenschaft im Jahr 2022 begleiten. Aber die Botschaft ist persönlicher formuliert: “Welche Frage lässt Dich nicht los?” ist dort zu lesen. Es ist eine Einladung, Fragen zu stellen, die im Rahmen der Ausstellung gesammelt, von anderen Besucher:innen bewertet und dadurch zu einer “Top Ten” der bedeutendsten Fragen zusammengestellt werden können. Ganz nebenbei wird an zahlreichen unterschiedlichen Exponaten auch noch beispielhaft erklärt, wie Wissenschaft überhaupt funktioniert, wie Wissenschaftler:innen arbeiten. Und das ist das zweite Thema dieser Ausstellung: “Wie geht überhaupt Wissenschaft?” – Wir haben, wie in den Vorjahren, die Ausstellung wieder unvoreingenommen und ohne besondere Vorbereitung besucht. Was uns dabei durch den Kopf ging, haben wir live in unsere Mikrofone gesprochen. Manches haben wir nicht ganz verstanden, aber eines bleibt als Fazit auf jeden Fall festzuhalten: Die MS Wissenschaft ist immer einen Besuch wert.
Aufnahme vom 09.07.2022 – Dauer: 3:17:09
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
Bioökonomie, also Biologie (bzw. Ökologie) und Ökonomie, kann das zusammen gehen? Ist eine Wirtschaftsform denkbar, die nicht auf ständiges Wachstum zu Lasten endlicher Ressourcen ausgerichtet ist? Haben wir überhaupt noch die Wahl, das eine gegen das andere zu denken? Können wir noch fachsimpeln oder zwingt uns die einsetzende Klimaveränderung längst dazu, jahrhundertelang geübtes Denken und Handeln in neue Bahnen zu lenken, damit wir als Menschheit überhaupt weiterexistieren können? Welche Lösungsansätze existieren? Wie könnten sie in der Breite der Gesellschaft umgesetzt werden? – Das sind ein paar der spontan von uns, Nicolas, Lars und mir (Martin) diskutierten Fragen, während und nach dem Rundgang über die diesjährige Ausstellung im schwimmenden Science-Center “MS Wissenschaft”. Die Unvereinbarkeit von beständigem Wachstum und endlichen Bodenschätzen, allen voran des Erdöls, unseres globalen Wirtschaftstreibers, ist seit mindestens einem halben Jahrhundert Thema unter Experten. Reagiert haben wir aber bisher nicht wesentlich. Dabei liefert die Wissenschaft vielversprechende und zum Teil überraschende Ideen. Ist da Raum für Hoffnung und Optimismus? – Ein Fazit zu ziehen, fällt schwer. Trotzdem kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, wie immer, wenn dieses Trio mit 4 Mikros unterwegs ist.
Aufnahme vom 11.08.2020 – Dauer: 2:12:13
Am Mikrofon Dr. Nicolas Wöhrl, Lars Naber und Martin Rützler
Was geht vor in unserem Land? Oder besser gesagt in unserer Welt? Ein neuartiges Virus zieht um den Globus und bedroht die uns bekannte Ordnung. Noch sind wir ohne Gegenmittel. Kein Medikament, keine Impfung, die unsere menschlichen Körper schützen könnten. Als einzige Maßnahme bleibt uns, die Kontakte untereinander zu verringern, um das Virus daran zu hindern, sehr rasch von Mensch zu Mensch über zu springen. Wer es dennoch abbekommt, kann Glück oder Pech haben. Vielleicht ist es nur ein kleiner Schnupfen, vielleicht findet man sich mit Luftnot und blau angelaufenen Lippen auf einer Intensivstation wieder und ringt, von einer Maschine beatmet, mit dem Lebensende. Dabei ist Frühling. Die Sonne scheint. Die Natur blüht auf. Es ist alles sehr schwer zu fassen und macht Angst. Wir haben darüber gesprochen. Ralph, Peter, Lars und ich. Ernst und heiter, fragend und grübelnd.
Aufnahmen vom 16.03.2020 und 18.03.2020 – Dauer: 2:04:56
Am Mikrofon Peter Kohl, Ralph Meyer, Lars Naber und Martin Rützler
Dieser Congress-Rundgang zum Ende des Jahres 2019 ist die Fortsetzung einer schönen Tradition. Seit sechs Jahren bereits gibt es ihn. Mal allein, mal zu zweit, mal zu dritt. Diesmal war ich wieder mit meinem lieben Freund und Podcastpartner Lars (@susticle) unterwegs, um einen akustischen Eindruck vom Geschehen auf dem Gelände des 36c3 in den Messehallen Leipzig einzufangen. Wie fast immer war die Zeit viel zu kurz, um überhaupt alles auch nur ansprechen zu können. So führte auch diesmal wieder der Zufall Regie. Wir gingen einfach einen großen Kreis. Was uns ins Auge fiel, wurde angesprochen. Und auskunftsfreudige Menschen erzählten ihre Geschichten in unser Reportagemikrofon. Diesen und allen Menschen, die ein wunderbares Congress-Erlebnis möglich machten, sei hier ausdrücklich “Danke” gesagt.
Fünfzig Jahre ist es nun her, seit der erste Mensch den Mond betrat. Nachdem der damalige US-Präsident Kennedy im Mai 1961 angekündigt hatte, noch innerhalb der laufenden Dekade einen Menschen zum Mond und wohlbehalten wieder zurück zu bringen, bündelte die NASA alle Kräfte im Apollo-Programm und schaffte die Realisation dieser Aufgabe tatsächlich ein halbes Jahr vor Fristablauf. Im Juli 1969 standen Neil Armstrong und Buzz Aldrin tatsächlich auf dem Mond. Die gigantische Aufgabe war geglückt. Nach dem “Sputnik”-Schock, bekam die westliche Welt ihren Traum von der Überlegenheit im “Spacerace” wieder zurück. Das Heinz-Nixdorf-MuseumsForum hat aus Anlass des Jahrestages gemeinsam mit dem Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine Sonderausstellung in Paderborn konzipiert, über deren Besuch Lars Naber und ich in dieser Episode berichten.
Tief, ganz tief im Westen, in der „Wasserstadt“ Nordhorn an der niederländischen Grenze trafen sich im Oktober 2019 dreizehn Podcaster’innen oder solche, die es noch werden wollen, zum jährlichen „ganzohr“-Erfahrungsaustauschtreffen der Wissen{schaft}spodcaster’innen. Lars (@susticle) war diesmal Quartiermeister und hatte zwei schöne Räume im dortigen „Bildungswerk“ für uns organisiert. Wer war dabei? Die aufgezeichnete Vorstellunsgsrunde informiert über die Teilgeber’innen und ihre Angebote.
In der vergangenen Woche war ich dienstlich zu einem Seminar in Berlin. Um der “Bahn-Anschluss-Lotterie” zu entgehen, hatte ich mir für den Rückweg eine “sichere” Verbindung ohne Umsteigen ausgesucht (haha, ich kann so naiv sein). Dieser Plan bescherte mir eine mehrstündige Wartezeit, die ich in der Stadt sinnvoll nutzen wollte. Und so besuchte ich kurzerhand das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, das Feld aus über 2000 Betonstelen. Als Aufnahmegerät hatte ich nur mein Smartphone (mit orangefarbenem Windschutz) dabei. Das Gerät hat zwar ab und zu ein paar Silben verschluckt, aber das stört die “Live-Reportage” nicht weiter.
Am Mikrofon: Martin Rützler
Aufnahme vom 23.08.2019 – Dauer: 0:38:57
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